Kinder sind im Straßenverkehr die schwächsten Verkehrsteilnehmer, sie brauchen in einer Großstadt wie Hamburg besondere Unterstützung. An Hamburger Kitas und Schulen findet deshalb eigentlich regelhaft Verkehrserziehung statt, die von ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Polizei durchgeführt werden soll. Doch es herrscht Personalmangel im Bereich Verkehrserziehung: Die Zahl ausgebildeter Polizeiverkehrslehrerinnen und -lehrer ist seit 2017 gesunken, zeitgleich ist die Anzahl der Hamburger Schülerinnen und Schüler gestiegen. Entsprechend kam es zu Ausfällen des Verkehrserziehungsunterrichts. In den beiden Pandemie-Jahren entfiel der Unterricht komplett. Eltern wie Kinder sind verunsichert, umso mehr, da die Zahl von Unfällen mit Kindern bei tendenzieller Rückläufigkeit seit dem Jahr 2000 im Jahr 2021 plötzlich leicht um 1,9 Prozent auf 592 stieg. Doch der rot-grüne Senat sieht trotz der alarmierenden Entwicklung keinen Handlungsbedarf. Die CDU-Fraktion setzt sich am Donnerstag in der Bürgerschaftssitzung mit einem Antrag dafür ein, dass Verkehrserziehung an Schulen und Kitas künftig wieder verlässlich stattfinden kann.
Dazu erklärt Dr. Anke Frieling, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Der Senat hat dringend dafür zu sorgen, dass ausgefallener Verkehrsunterricht schnellstmöglich nachgeholt wird und ausreichend Polizeiverkehrslehrerinnen und -lehrer zur Verfügung stehen. In einer Großstadt muss regelhaft und verlässlich qualifizierter Verkehrsunterricht stattfinden. Für viele Baustellen, unübersichtliche Verkehrssituationen und nur wenige sichere Radwege müssen Hamburgs Kinder bestmöglich vorbereitet werden, um sich auch unter schwierigen Bedingungen sicher im Verkehr zu bewegen.“