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Nur ein Tropfen auf dem heißen Stein – Hamburg ist nicht auf die Digitalisierung der Schulen vorbereitet

Schulsenator Rabe hat heute in einer Pressekonferenz am Gymnasium Dörpsweg eine Zwischenbilanz zur Digitalisierung der Hamburger Schulen gezogen. Demnach wurde das Gymnasium Dörpsweg gerade als 100. Schule mit dem zentralen „Lernmanagementsystem Lernen Hamburg“ (auf Moodle-Basis) ausgestattet. Erst vor ein paar Tagen hatte die OECD Deutschland ein schlechtes Zeugnis im Hinblick auf die Ausstattung und die Voraussetzungen für das Distanzlehren und –lernen ausgestellt. Den Ergebnissen einer PISA-Zusatz-Studie zufolge konnten in Deutschland 2018 nur 33% der Schülerinnen und Schüler eine Schule mit einer effektiven Online-Lernplattform besuchen, während es im Durchschnitt der OECD-Länder mehr als 50% waren. 

Darüber hinaus ist Hamburg im Hochschulbereich nicht ausreichend auf die Digitalisierung der Schulen vorbereitet. So ist die Professur im Bereich der Medienpädagogik/Digitalisierung in der Bildung seit vier Jahren unbesetzt und wird es auch in absehbarer Zeit bleiben (vgl. Drs. 22/1371). Das Berufungsverfahren wurde eingestellt. Eine Juniorprofessur, die dem Bereich „Medienpädagogik“ bis August 2016 zugeordnet war, wurde ebenfalls nicht wieder besetzt.

Dazu erklärt Birgit Stöver, schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: 

„Es ist unglaublich, dass die Stadt trotz wiederholtem Drängen es noch immer nicht geschafft hat, unsere Schulen flächendeckend mit datensicherem WLAN auszustatten. Immerhin können nun 100 Schulen das Lernmanagementsystem ‚Lernen Hamburg‘ nutzen. Das sind aber immer noch weniger als ein Drittel der Schulen. Wenn man bedenkt, dass im Durchschnitt der OECD-Länder mehr als 50% der Schülerinnen und Schüler eine Schule mit einer effektiven Online-Lernplattform besuchen, ist das kein Grund für Selbstlob. Höchst beunruhigend finde ich darüber hinaus, wie schlecht die Universität Hamburg auf die kommende Digitalisierung der Schulen vorbereitet ist. In der Ausbildung der Lehrkräfte werden die Grundlagen gelegt. Wie kann es angehen, dass die einzige Professur im Bereich Medienpädagogik mit der Widmung ‚Digitalisierung in der Bildung‘ seit vier Jahren unbesetzt ist. Bis heute hat man es nicht geschafft, die Stelle neu zu besetzen. Auch eine Juniorprofessur wurde als überflüssig erachtet. Nicht empfehlenswert – so das Urteil der Fachkommission. Wenn das die Vorbereitung der Stadt Hamburg auf die Digitalisierung der Schulen ist, sehe ich schwarz. Spitze sieht anders aus.“

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