Nun soll sie doch kommen: die riesige Stabbogenbrücke über die Stresemannstraße Kreuzung Max-Brauer-Allee. Trotz der Proteste im Stadtteil, trotz des Antrags der CDU-Fraktion in der Bürgerschaft, im Rahmen eines Wettbewerbs eine elegantere Lösung zu finden, und trotz der einstimmigen Ablehnung der Bezirkspolitik.
Dazu erklärt Dr. Anke Frieling, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Die Kollateralschäden beim Bau der geplanten Brücke sind enorm:Eine Reihe von Häusern muss abgerissen werden, Menschen müssen umziehen, Clubs, Restaurants und Geschäfte brauchen neue Räume. Es werde Raum gebraucht für eine bessere Organisation des Verkehrs, die Stützen unter der Brücke müssten weg, man brauche bessere Wartezonen für die Bushaltestellen – so der Verkehrssenator gestern. Alles für einen guten Zweck also, scheint es. Ein Plan, wie der Verkehr in diesem Bereich zukünftig organisiert werden soll, liegt bis heute jedoch nicht vor. Einfach mal Platz schaffen, kann ja nicht schaden, auch wenn es 125 Millionen Euro kostet, an denen die Stadt sich beteiligen muss – das ist die Haltung des Senats. Um es noch einmal klarzustellen: Eine Sanierung der Brücke würde die Stadt gar nichts kosten – hierfür wäre allein die Deutsche Bahn zuständig. In Zeiten leerer Kassen ist das kein unwichtiges Argument. Aber Argumente zählen nicht mehr, wenn mit Zweidrittelmehrheit regiert wird – weder die der Stadtplaner, noch die des Denkmalschutzes, noch die der Bürgerinnen und Bürger von Altona. Jetzt wird nicht mehr ‚gut regiert‘, sondern brachial durchregiert. Schade – an dieser Stelle wird sehenden Auges ein Stadtquartier ruiniert!“