Die Fraktionen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP beantragen im Schleswig-Holsteinischen Landtag jetzt die schnellstmögliche Abschaltung des Kohlekraftwerks Wedel, weil es auf Seiten der Hamburger Landesregierung immer wieder zu Verzögerungen kommt. Ursprünglich hatten die Grünen in Hamburg Ende 2021 als Zielmarke für die Abschaltung von Wedel verkündet.
Dazu erklärt Stephan Gamm, klima- und energiepolitischer Sprecher der CDU-Fraktion:
„Die Politik von SPD und Grünen zum klimafreundlichen Umbau der Wärmeversorgung in Hamburg ist gekennzeichnet von Ideenlosigkeit, Unfähigkeit zur Entscheidung und endlosen Verzögerungen. Die Ökobilanz hat sich auch nach 5 Jahren grüner Regierungsbeteiligung nicht verbessert; lediglich die Kosten für die Strom-, Gas- und Wärmekunden steigen weiter. Diese Entwicklung hat nichts mit den vollmundigen Versprechen von SPD und Grünen zu tun. Nun scheinen auch die Regierungsfraktionen im Schleswig-Holsteinischen Landtag, darunter die grünen Parteifreunde von Kerstan, endgültig die Geduld zu verlieren. Dass ausgerechnet ein grüner Senator zu verantworten hat, dass eines der dreckigsten Kraftwerke Europas vermutlich bis 2028 und damit viel länger am Netz bleibt als geplant, ist schon erstaunlich. Die CDU-Bürgerschaftsfraktion hat auf die Gefahr einer solchen Entwicklung frühzeitig hingewiesen und es ist daher ein Scheitern mit Ansage. Richtig wäre gewesen, die ohnehin anfallende Wärme aus Moorburg als Übergangslösung zu nutzen, um in der Zwischenzeit eine echte Energiewende zu realisieren. Die Klima- und Energiepolitik war in den letzten 5 Jahren bei Senator Kerstan in schlechten Händen und würde es auch weiterhin sein. Dieses für Hamburg so wichtige Thema muss dringend aus der ideologischen Umklammerung befreit werden.“