Der OECD-Bericht zur Entwicklung in der Metropolregion Hamburg hat die Schwächen der Metropolregion Hamburg im internationalen Vergleich schonungslos aufgezeigt. Die Metropolregion Hamburg wird laut OECD-Bericht aus dem Jahr 2019 zunehmend von süddeutschen Metropolregionen überholt und weist auch im internationalen Vergleich eine niedrige Arbeitsproduktivität auf. Regionen wie Kopenhagen und Göteborg ziehen Hamburg davon. Im Bereich der Hafenentwicklung ist dies in der letzten Zeit besonders augenfällig geworden; Rotterdam und Antwerpen hängen Hamburg ab. Aber auch in anderen Bereichen fällt Hamburg zurück. Die CDU-Fraktion beantragt daher in der morgigen Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft, eine Zukunftsstrategie „Metropolregion Hamburg 2040“ gemeinsam mit den Ländern, Landkreisen und Aufgabenträgern in der Metropolregion zu entwickeln.
Dazu erklärt Prof. Dr. Götz Wiese, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Die Metropolregion Hamburg ist trotz bester Voraussetzungen nicht dynamisch genug und verliert in vielen Bereichen den Anschluss. Das gilt für die Wirtschaftsleistung in der gesamten Metropolregion. Es fehlt ein Innovationskonzept. Es fehlen Fachkräfte. Wohnen in Hamburg ist zu teuer. Ein Gesamtverkehrskonzept liegt nicht vor. Kurz gesagt: Viel Potenzial wird nicht gehoben. Gerade jetzt, wo sich in der Corona-Krise die Bedeutung der Wirtschaft in besonderer Weise zeigt, kann sich die Metropolregion diese Defizite nicht länger leisten. Es gilt, das Ruder endlich herumzureißen: Hamburg muss in der Metropolregion mit gutem Beispiel vorangehen und Zukunftsinvestitionen anpacken. Wir brauchen mehr Investitionen in Innovation und Zukunftsindustrien. Wir brauchen mehr Investitionen in Fachkräftebildung und Hochschulen. Wir brauchen mehr Investitionen in Wohnen, Verkehr und Digitalisierung. Dies ist nicht nur eine wirtschaftspolitische Herausforderung, sondern auch eine gesellschaftspolitische Aufgabe ersten Ranges. Es geht darum, die Metropolregion Hamburg über Stadt- und Landesgrenzen hinweg dynamisch, leistungsstark und lebenswert weiterzuentwickeln – auf Augenhöhe und fair im Umgang mit unseren Nachbarn.“