Gegen einen Chefarzt des UKE stehen seit einigen Wochen schwere Vorwürfe im Raum. Ihm werden sowohl fachliches als auch menschliches Fehlverhalten vorgeworfen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten Anfang April einen Brandbrief geschrieben, öffentlich bekannt wurden die Vorwürfe erst Ende Juni durch Presseberichte. Kurz zuvor wurde die Aufsichtführende Wissenschaftssenatorin „digital“ informiert. In der zweiten Juliwoche wurde der Chefarzt vorläufig freigestellt. Das UKE ist auch im vierten Monat nach Bekanntwerden der Vorwürfe mit der Aufklärung des Sachverhalts befasst und hält sich mit Informationen sehr zurück.
Dazu Dr. Anke Frieling, wissenschaftspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Der Umgang des UKE mit den Vorwürfen ist leider von großer Intransparenz gekennzeichnet. Zügige Aufklärung und mehr Information wären sicherlich sehr im Interesse von Patientinnen und Patienten und würden auch dem Ruf des UKE guttun. Die zuständige Aufsichtsbehörde ist hier dringend gefordert. Die Senatorin Fegebank wurde am 24. Juni 2024 digital informiert. Statt sich persönlich direkt auf den neusten Stand bringen zu lassen, dauerte es drei Wochen bis ein „Austauschtermin des Kuratoriums“ stattfand. Dieser lange Zeitraum grenzt an Nachlässigkeit! Das UKE verfügt laut eigener Auskunft über zahlreiche bestehende Verfahren zum Umgang mit Beschwerden und Problemen. Die Senatorin sollte umgehend ihrer Aufsichtspflicht nachkommen und sich insbesondere um die Frage kümmern, ob die Systeme des UKE wirklich funktionieren und ausreichend sind. Das Wohlergehen der Patienten muss die oberste Maxime sein, Lässigkeit bei der Qualitätssicherung kann sich die Senatorin nicht erlauben.“