Die Corona-Infektionslage in Hamburg ist derzeit auf einem niedrigen Niveau stabil. Dennoch besteht weiterhin Anlass zur Vorsicht. Der Grund ist die schnelle Ausbreitung der Delta-Variante. Experten gehen davon aus, dass sie sich nach den Sommerferien besonders in Schulen unter den noch ungeschützten Kindern und Jugendlichen verbreiten wird.

Dazu erklärt Birgit Stöver, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Es muss unter allen Umständen verhindert werden, dass der Präsenzunterricht an Hamburgs Schulen im kommenden Herbst erneut ausgesetzt wird. Bis zum Schulstart nach den Sommerferien bleiben uns noch gut vier Wochen. Diese Zeit muss genutzt werden, um die Schulen möglichst corona-sicher zu machen. Dabei darf es keine Tabus geben. Jede Maßnahme, die dazu beitragen kann, das Infektionsrisiko in der Schule zu senken, muss ernsthaft geprüft werden.

Dazu gehört zunächst die Testpflicht, deren Umsetzung von der Schulbehörde aufgrund der heute getroffenen Feststellung des Oberverwaltungsgerichts angepasst werden muss. Das Festhalten an der Testpflicht als solcher halte ich grundsätzlich für sinnvoll und unverzichtbar. Allerdings waren die Antigen-Schnelltests aufgrund ihrer hohen Fehlerquote zuletzt in die Kritik geraten. Daher empfehlen Experten den vermehrten Einsatz von sogenannten Lollitests oder Gurgeltests, die per PCR ausgewertet werden können. Zudem sollte die Testpflicht unbedingt auch auf Vorschulkinder ausgeweitet werden. Hier geht es nicht um Schikane, sondern um den Schutz jedes einzelnen Kindes; und gerade die Lollitests sind absolut kindgerecht.

Ein weiterer Baustein sind mobile Raumluftfilter. Ich erwarte, dass Schulbehörde und Schulbau Hamburg hier nicht länger mauern und sich auf alte Gutachten beziehen. Die Pandemielage ist dynamisch. Das gilt sowohl für das sich wandelnde Virus als auch für die Verfügbarkeit von Technologien und Studien zur Wirksamkeit von Luftreinigern. So gibt es beispielsweise eine Untersuchung der HAW Hamburg zu einem UV-C-Desinfektionsgerät, die zu dem Ergebnis kommt, dass der Einsatz des Geräts in Schulräumen „mehr als sinnvoll“ ist.

Eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Luftreiniger und das Vorlegen einer Kosten-Nutzen-Analyse ist das Mindeste was man vom Hamburger Senat erwarten kann. Stattdessen erlebe ich immer wieder, dass durchdachte Vorschläge von gut informierten Eltern brüsk von der Schulbehörde abgewiesen werden unter Bezugnahme auf veraltete Empfehlungen. Hinzukommt, dass es inzwischen Fördermöglichkeiten vom Bund gibt, die bisher nur sehr begrenzt in Anspruch genommen wurden.

Ein sehr sensibles Thema ist schließlich die Impfung von Kindern und Jugendlichen. Die Zulassung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer auch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren hatte bei vielen Eltern für Erleichterung gesorgt, die ausbleibende allgemeine Impfempfehlung der STIKO dann für Verunsicherung und Besorgnis. Inzwischen sind viele Kinder u.a. in den USA und Kanada geimpft. Ich hoffe, dass schon bald neue Daten vorliegen, die eine bessere Abschätzung der Risiken der Impfung ermöglichen. Sollte dadurch die Sicherheit des Impfstoffs noch weiter untermauert werden, wünsche ich mir eine Anpassung der Empfehlungen der STIKO. Bis dahin sollte aber zumindest das Angebot für Eltern und Jugendliche vorhanden sein. Das ist derzeit nicht der Fall. Jede Familie muss für sich selbst entscheiden können, ob sie eine Impfung für ihre Kinder möchte. Dafür muss der Hamburger Senat noch in den Sommerferien allen Familien die Möglichkeit eröffnen, die Jugendlichen im Impfzentrum impfen zu lassen. Die Sommerferien erneut tatenlos verstreichen zu lassen und dann im August alle Kinder ungeschützt dem Virus auszusetzen, wäre unverantwortlich.“

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