Die Bürgerinitiative „Rettet das Diekmoor!“ wird heute Nachmittag im Hamburger Rathaus die Volksinitiative „RETTET HAMBURGS GRÜN – KLIMASCHUTZ JETZT!“ anmelden. Mit der Volksinitiative sollen zukünftig alle Grünflächen in Hamburg, die größer als ein halber Hektar sind, vor der Bebauung und Versiegelung durch den Hamburger Senat geschützt werden.
Dazu Dennis Thering, Vorsitzender der CDU-Fraktion: „Hamburg ist eine wachsende Stadt und schon heute herrscht Knappheit am Wohnungsmarkt. Daher ist das Vorantreiben des Wohnungsbaus unverzichtbar, insbesondere auch um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Für uns als CDU ist jedoch klar, dass das nicht ohne Bürgerbeteiligung und auf Kosten von Hamburgs wertvollen Grünflächen geschehen darf. Dass der Senat das Bauprojekt am Diekmoor angeordnet hat, um jegliche Bürgerbeteiligung auszuhebeln, ist inakzeptabel. Gleichzeitig hat die Bodenversiegelung in den letzten Jahren ohnehin stetig zugenommen und liegt bei mittlerweile rund 39 Prozent der Gesamtfläche. Gerade die kürzlich eingetretenen Starkregenereignisse zeigen, welche wichtige Funktion unversiegelte Flächen haben. Auch für die CO2-Speicherung und den Erhalt der Artenvielfalt nehmen Natur- und Grünflächen eine tragende Rolle ein. Nicht zuletzt dienen sie als wertvolle Naherholungsgebiete für Hamburgs Bürgerinnen und Bürger, was sich durch die Corona-Pandemie nochmal verstärkt gezeigt hat. Wir setzen daher im Wesentlichen auf Nachverdichtung. Hierzu haben wir als CDU-Fraktion bereits in der letzten Wahlperiode unser Magistralenkonzept vorgelegt. Dieses sieht vor, dass vorwiegend bereits versiegelte Gebiete, wie die Hauptverkehrsachsen, bebaut, nachverdichtet und aufgestockt werden, während Grünflächen unversehrt bleiben. Diese Idee hat mittlerweile auch der rot-grüne Senat in sein Programm übernommen. Nun steht er in der Pflicht, diese auch umzusetzen. Er ist es den Hamburgerinnen und Hamburgern schuldig, die Lebens- und Aufenthaltsqualität in unserer grünen Stadt am Wasser zu erhalten!“
Dazu Richard Seelmaecker, CDU-Bürgerschaftsabgeordneter des Wahlkreises Fuhlsbüttel-Alsterdorf-Langenhorn: „Die überdimensionierte Planung für das Diekmoor zeigt als jüngstes Beispiel, dass der rot-grüne Senat mit unzumutbarer Rücksichtslosigkeit gegenüber den Menschen in Langenhorn vorgeht. Hier scheint „Wohnungsbau um jeden Preis“ das Gebot der Stunde zu sein. Alle Wünsche der Bewohner wurden bislang vom Senat übergangen und auch ihre Bedenken wurden schlicht ignoriert. Dass ausgerechnet die Grünen, die von sich behaupten, für Transparenz und Bürgerbeteiligung stehen zu wollen, diesen Irrweg über die Köpfe der Bürger hinweg gehen, ist ein Armutszeugnis. Ehrliche Beteiligung Betroffener sieht anders aus! Es schadet unserer Demokratie, wenn die Wünsche der Bürger komplett übergangen werden. Der Senat ist mit seiner Einzelweisung gescheitert. Wir fordern Senat, Grüne und SPD auf, wieder in den Dialog mit den Menschen in Langenhorn einzutreten!“