Hamburg musste zuletzt über 100.000 Impfdosen mangels Nachfrage und ablaufender Haltbarkeit vernichten. Übrige Bestände werden aktuell weiter abgebaut. Auch wenn niedrigschwellige Impfmöglichkeiten in Hamburg weiterhin vorgehalten werden müssen, kann für nicht genutzte Dosen eine weitaus bessere Nutzung gefunden werden, als diese schlicht wegzuwerfen.
Dazu erklärt Stephan Gamm, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Die Vernichtung tausender Schutzimpfungen nach Ablaufdatum, ist vor dem Hintergrund der großen Nachfrage auf der Welt nicht hinzunehmen. Für die Weitergabe von nicht genutzten Impfstoffen ist der Bund zuständig. Darum fordere ich den rot-grünen Senat auf, sich unverzüglich in Berlin für eine organsierte Weitergabe von nicht nachgefragten Impfdosen einzusetzen. Der Bürgermeister verfügt über gute Kontakte ins Kanzleramt. Diese müssen genutzt werden, um Impfstoff rechtzeitig in Länder mit einer hohen Nachfrage zu verlegen. Außerdem gilt es, in Hamburg einen Prozess zu implementieren, der bereits vor dem Ablaufen der Impfstoffe einsetzt. Zeitabstände und Ablaufdaten müssen erkannt, Lieferketten in Gang gesetzt werden. Ein entsprechender Antrag soll dazu von der Union in die Bürgerschaft eingebracht werden. Hamburg engagiert sich dadurch international im Kampf gegen das Corona-Virus.“