Zur Vorstellung der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik erklärt Dennis Gladiator, innenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Auch im letzten Jahr stand die Polizeiliche Kriminalstatistik unter dem Einfluss der Corona-Pandemie; monatelange Beschränkungen mit Lockdown und Ausgangssperre haben zu einer Veränderung der Kriminalität geführt. Dadurch wurde insbesondere Einbrechern, Taschendieben und Gewalttätern das Leben deutlich erschwert.
Der Rückgang der Kriminalität insgesamt ist erfreulich und ein Beleg für die gute Arbeit der Polizei. Dafür danke ich allen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten, die zusätzlich noch eine erhebliche Belastung durch die coronabedingten Kontrolltätigkeiten erleben mussten, weil es an ausreichend Mitarbeitern in den Bezirksämtern fehlt!
Gleichzeitig darf man dennoch nicht darüber hinwegsehen, dass es einen weiteren Anstieg bei den Betrugsdelikten sowie den Straftaten im und mithilfe des Internets gegeben hat. Seit Langem fordern wir hier eine verbesserte personelle und technische Ausstattung sowie eine deutliche Aufstockung der IT-Expertise, bislang aber leider vergeblich. Während der Senat sich die selbstverständlich ebenfalls notwendige Verfolgung von Hasskriminalität groß auf die Fahnen schreibt, behandelt er die Cybercrime-Delikte noch immer viel zu stiefmütterlich. Dies ist auch in Anbetracht der massiven Schäden, die diese verursachen, absolut inakzeptabel. Die Polizei muss endlich technisch und personell in die Lage versetzt werden, in allen Kriminalitätsbereichen erfolgreich zu sein, um Hamburgs Bevölkerung vor Straftätern zu schützen. Das bedeutet auch, dass sich die Aufklärungsquote, die mit 47,6 Prozent noch immer stabil miserabel ist, nachhaltig verbessern muss. Nach wie vor ist die Gefahr in Hamburg groß, Opfer zu werden, und das Risiko für Täter erwischt zu werden, gering. Das muss ein Ende haben! Dazu gehört auch, dass im Rahmen der Aufstellung des Doppelhaushalts für die Jahre 2023/2024 nicht auf Kosten der inneren Sicherheit gespart wird. Jeder Angestellte im Polizeidienst, der eingespart wird, muss im Objektschutz durch einen Polizeibeamten ersetzt werden. Dieser fehlt dann auf der Straße.“