In der kommenden Bürgerschaftssitzung fordert die CDU-Fraktion den Senat auf, endlich ein Konzept für ein Modellprojekt „Housing First“ mit 25 Plätzen für Anspruchsberechtigte vorzulegen.
Dazu Andreas Grutzeck, sozialpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Wenn es um die Bekämpfung von Obdachlosigkeit geht, verweist der rot-grüne Senat gerne auf das ‚vielfältige Hamburger Hilfesystem‘ in diesem Bereich. Zieht man aber Bilanz, dann sieht man, dass der Senat Obdachlosigkeit vor allem verwaltet und dies auch nur mit durchwachsenem Erfolg, wenn man beispielsweise an die vielen im Winter 2021/2022 verstorbenen Obdachlosen denkt. Mehrere Bezirke haben bereits beschlossen, sich für ein Modellprojekt ‚Housing First‘ zu bewerben, doch der Senat selbst prüft noch, ob der Ansatz überhaupt erprobt werden soll. Dabei sollte es schon längst nicht mehr um das ‚Ob‘ gehen, sondern das ‚Wie‘ längst geklärt sein. Zudem dürfte selbst die Kostenfrage kein Gegenargument sein, da das ‚vielfältige Hilfesystem‘ des Senats Millionen Euro verschlingt. Jeder Obdachlose weniger ist nicht nur ein Mensch in prekärer Lebenssituation weniger, sondern erlaubt mittelfristig Einsparungen im Bereich der Obdachlosenhilfe.“