Der Rechnungshof kritisiert in seinem Jahresbericht 2021 die Dokumentationspraxis der Bezirksämter über die abschließende Eignungsfeststellung von Pflegeeltern. So war in 36 von 38 Fällen (95 Prozent) aus der abschließenden Eignungsfeststellungsentscheidung nicht erkennbar, ob und wie sich die zuständige Stelle mit den Besonderheiten des Falles befasst habe.

Dazu erklärt Silke Seif, familienpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Die Kritik des Rechnungshofes lässt aufhorchen. Vor allem vor dem Hintergrund der tragischen Todesfälle in Hamburg von Kindern, die sich in staatlicher Obhut befanden, darf es keine Nachlässigkeiten in der Dokumentation und somit auch der Eignungsfeststellung von Pflegeeltern geben. Die strikte Einhaltung guter und sinnvoller Regeln verbessert den Kinderschutz und dient dem Kindeswohl. In allen Todes- und Misshandlungsfällen der letzten Jahre, die von der Jugendhilfeinspektion untersucht wurden, sind erhebliche Mängel bei der Einhaltung von Regeln deutlich geworden, deren Durchsetzung aus Sicht der CDU-Fraktion sehr wahrscheinlich zu einem anderen Ausgang der Fälle geführt hätte. Aus diesem Grund hat sich die CDU-Fraktion bereits mehrfach für eine Neuordnung des Kinderschutzes in Hamburg eingesetzt. Die Organisation der öffentlichen Jugendhilfe in Hamburg gehört auf den Prüfstand.“

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