Seit Wochen verteidigt Rabe den Präsenzunterricht in Hamburgs Schulen. Schulen seien nicht die Treiber der Pandemie, so die wiederholte Ansage des Senats. Mit Beginn des harten Lockdowns ist die Präsenzpflicht an Hamburgs Schulen aufgehoben und der größte Teil der Eltern und Schüler haben sich für das Homeschooling entschieden. Dabei beklagen Lehrer, Schüler und Eltern streikende Technik und fehlende Konzepte.
Dazu erklärt Birgit Stöver, schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Hamburgs Eltern und Schüler haben mit den Füßen abgestimmt und damit der Schulpolitik des rot-grünen Senats in Corona-Zeiten deutlich die rote Karte gezeigt. Kaum ein Hamburger Schüler ist gestern oder heute in die Schule gegangen. Zu Beginn der Pandemie lief der Regelbetrieb fast ohne jegliche Infektionsschutzmaßnahme weiter. Außer Lüften und viel zu spät und zaghaft eingeführter Maskenpflicht, hat der rot-grüne Senat wenig auf die Reihe bekommen. Hybridunterricht, zeitversetzter Schulstart, alle Empfehlungen des RKIs zum Schulbetrieb unter Coronabedingungen wurden wissentlich ignoriert. Ab sofort befinden sich Hamburgs Schulen nun quasi im Shutdown und die digitale Lernplattform ging gleich mit in die Knie. Auch hier rächt sich, dass Hamburgs Schulen in den letzten Monaten nicht aufs Homeschooling vorbereitet wurden. Realitätsverweigerung und Schönrederei des Schulsenators reichen nicht mehr aus. Noch vor Weihnachten muss Rot-Grün ein Konzept vorlegen, wie es nach dem 10. Januar mit Hamburgs Schulen weitergehen soll, wenn der Inzidenzwert weiterhin deutlich über 50 liegen sollte. Dafür müssen jetzt die technischen und rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. 40.000 für Hamburgs Schulen angeschaffte Laptops sind ein guter erster Schritt, aber am Ende kein Fortschritt, wenn diese seit Monaten nicht richtig funktionieren. Lehrer müssen auf das Homeschooling vorbereitet werden, Schulpläne angepasst werden und natürlich müssen auch die technischen Kapazitäten (v.a. WLAN und Serverkapazitäten) vorhanden sein. Ebenfalls muss endlich geklärt werden, ob in einem nächsten Schritt Schüler tageweise im Wechselunterricht beschult werden oder ob Klassen geteilt werden, damit Abstände im Präsenzunterricht auch eingehalten werden können. Für alle diese Fragen hatte der rot-grüne Senat, hatte Hamburgs Schulsenator seit Beginn der Corona-Pandemie im März viel Zeit und es ist bedauerlich für Hamburg Schüler, Eltern und Lehrer, das diese Zeit offenbar verschwendet wurde. Setzen 6!“