Immer mehr Menschen in Hamburg schaffen sich ein E-Auto an. Um der absehbar weiter steigenden Anzahl an E-Autos gerecht zu werden, bedarf es deswegen einer massiven Ausweitung der städtischen Ladeinfrastruktur. Vor diesem Hintergrund ist es besonders bemerkenswert, dass an manchen Tagen Ladesäulen stundenlang von car-sharing Fahrzeugen blockiert werden, während Nutzer mit privaten E-Fahrzeugen erfolglos eine öffentliche Ladestation suchen.
Dazu erklärt Dr. Anke Frieling, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „E-Mobilität ist für Hamburgs Mobilitätsmix von großer Wichtigkeit, umso erfreulicher ist es, dass immer mehr Hamburgerinnen und Hamburger sich ein E-Fahrzeug zulegen. Leider versagt der grüne Verkehrssenator beim notwendigen Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur völlig: Im 2. Quartal wurden stadtweit lediglich 19 langsame AC-Lader in Betrieb genommen. Schnellader wurden erst gar keine errichtet. Dazu kommt: Von den mit stadtweit 60 ohnehin viel zu wenigen Schnelladern, sind aktuell 70% kaputt. Eine desaströse Bilanz, die die Elektrifizierung der Mobilität in Hamburg aktiv behindert.
Dazu kommt: Die wenigen Säulen werden oft von car-sharing-Fahrzeugen blockiert, da das Parken für diese an den öffentlichen Ladesäulen umsonst ist. Der Senat weiß nicht, wie lange car-sharing-Fahrzeuge durchschnittlich an den Ladesäulen parken und zu welchem Zweck. Man sehe die Notwendigkeit dafür nicht, heißt es vom Senat in unsere Anfrage. Ein gravierender Fehler, da so dutzende Parkplätze dauerhaft ohne Sanktionsmöglichkeit von car-sharing-Fahrzeugen blockiert werden! Unsere SKA zeigt auch: Senator Tjarks macht mit dem car-sharing den großen Reibach. Denn alle konventionell angetriebenen car-sharing-Fahrzeuge, weit über 50% aller car-sharing-Fahrzeuge in Hamburg, zahlen bis zu 1000 Euro pro Fahrzeug im Jahr um stadtweit überall parken zu dürfen. So hat Tjarks alleine letztes Jahr dadurch 1.3 Millionen eingenommen, in diesem Jahr werden es über 2 Millionen Euro werden. Den Preis dafür zahlen die car-sharing-Kunden. Am Ende bleibt festzuhalten: Verkehrssenator Tjarks steckt sich seit Jahren Millionenbeträge durch Abzocke bei Parkgebühren in die Tasche, während in Hamburg jeden Tag tausende Bürger verzweifelt nach Parkplätzen suchen und Handwerker gezwungen sind, den Senator um Ausnahmeregelung in den Bewohnerparkzonen anzuflehen“