Der rot-grüne Senat geht von einer ungewissen Situation hinsichtlich der kurz- und mittelfristigen Energieversorgungssicherheit in Hamburg aus. Sowohl die Gasversorgung sowie auch die Elektroversorgung durch den vermehrten Einsatz von Elektroheizungen seien gefährdet (s. Drucksache 22/8829). In einer aktuellen SKA-Antwort gibt der Senat an, den Energieverbrauch der eigenen Behörden nicht einmal zu kennen und auch keine Angaben über Stromspeicher machen zu können. Für den Senat sei ein Engagement für mehr Stromspeicher zur Stabilisierung zwar grundsätzlich denkbar, Planungen gebe es dazu aber keine. Die CDU-Fraktion fordert den Senat daher auf, jetzt schnellstmöglich Pläne zur Energieeinsparung und Versorgungssicherheit zu machen und diese konsequent umzusetzen.
Dazu erklärt Sandro Kappe, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Die Versorgungssicherheit in Hamburg ist ungewiss, dennoch ist der rot-grüne Senat völlig planlos. Weder der eigene Energieverbrauch der Behörden ist bekannt, noch sind Maßnahme zur Reduzierung des Verbrauchs geplant. Ohne den Verbrauch zu kennen, kann auch nicht evaluiert werden, welche Einsparungen, bei welchen Gebäuden möglich sind. Die Leitkriterien für die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) stammt noch aus dem Dezember 2019. Der Senat muss hier schnellstmöglich handeln. Andere zeigen, dass es geht: Das Land Baden-Württemberg will in seinen eigenen Gebäuden 20 Prozent Energie einsparen. Wenn der Senat die Gefahr von Gas- und Stromausfällen in HH sieht, muss er schnell handeln und mit gutem Beispiel vorangehen, dazu muss schnellstmöglich der eigene Verbrauch erfasst werden und anschließend zielgerichtet Energie eingespart werden. Es ist ein haltloser Zustand, dass der Senat beim eigenen Verbrauch blind ist.
Gleichzeitig muss die Versorgungssicherheit in der gesamten Stadt jetzt dringend gewährleistet werden. Es reicht dabei nicht aus, möglichst viele Windkraft- und Solaranlagen zu bauen. Es müssen auch entsprechende Speichermöglichkeiten geschaffen werden, damit das Stromnetz im Gleichgewicht bleibt, die Flauten überbrückt werden können und die Solarenergie für die dunkle Jahreszeit ‚aufbewahrt‘ werden kann. Dennoch sind SPD und Grüne hier völlig blank, der Senat musste eingestehen, bisher keine Speicher ertüchtigt zu haben und dafür auch keine konkreten Pläne zu haben. Ein Trauerspiel, für das die Hamburgerinnen und Hamburger sowie die Hamburger Unternehmen am Ende die Rechnung bezahlen werden.“