Gestern haben sich Bund und Länder auf eine Verlängerung des Lockdowns bis Mitte Februar 2021 geeinigt. Sowohl im Beschluss als auch in der anschließenden Pressekonferenz wurde eine restriktive Umsetzung der Beschlüsse im Schulbereich betont. Das ist eine klare Aufforderung an Hamburg, seinen bisherigen Kurs zu ändern. Denn gerade in Hamburg steigt aktuell der Anteil der Schülerinnen und Schüler in Präsenz stark an, da der Senator eher den Eindruck vermittelt, die Schulen seien für jeden offen. Es bedarf einer klaren Ansage des Senators, dass die Schulen nur für Schülerinnen und Schüler mit triftigen Gründen eine Notbetreuung anbietet. Appelle helfen jetzt nicht mehr weiter.
Dazu erklärt Birgit Stöver, schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Vor allem an Grundschulen steigen die Zahlen der Schülerinnen und Schüler, die den Präsenzunterricht wählen, auf zum Teil über 50 Prozent an. Lehrkräfte stehen vor der großen Herausforderung, Kinder vor Ort zu betreuen und gleichzeitig im Distanzunterricht unterrichten zu müssen. Die steigenden Zahlen beim Präsenzunterricht führen zu einer Schwächung des Distanzunterrichts, da beides gleichzeitig für die Lehrerinnen und Lehrer eine Überforderung darstellt. Es ist uns als CDU-Fraktion bewusst, dass dies momentan eine hohe Belastung für Eltern, Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler darstellt. Es darf jedoch nicht dazu kommen, dass sich Lehrkräfte aufreiben und Schülerinnen und Schüler, die zu Hause lernen, einen Nachteil erleiden. Die Situation an den Schulen und in den Familien ist so nicht mehr haltbar. Wenn es das Ziel ist, Mobilität zu reduzieren, ist es eben auch notwendig, dass der Schulsenator nun endlich gegensteuert und klar ansagt, dass die Schülerinnen und Schüler nur aus triftigen Gründen in eine Notbetreuung der Schule gehen dürfen. Bisher lässt Rabe Schulen, Lehrkräfte und Eltern mit seinen unklaren Aussagen bei der Umsetzung der Reduzierung der Schülerströme total allein.“