Eine hohe Akzeptanz für E-Mobilität setzt ein breit ausgebautes und modernes Netz an Ladesäulen voraus. Die Ladeinfrastruktur Hamburgs bietet Verkehrsteilnehmern selten Motivation, um auf ein E-Auto umzusteigen. Dies liegt vor allem an veralteten oder defekten Schnellladesäulen. Der Zuwachs an Ladesäulen kommt den Neuzulassungen an E-Autos nicht hinterher. Ein weiteres Problem ist die ungleiche Verteilung der Ladesäulen in Hamburgs Bezirken.
Dazu erklärt Dennis Thering, Vorsitzender CDU-Fraktion: „E-Mobilität ist aus einem modernen Stadtverkehr nicht mehr wegzudenken. Leider sorgt der rot-grüne Senat durch eine schlechte Ladeinfrastruktur für die falschen Rahmenbedingungen. Es gibt schlicht zu wenige. Besonders tragisch sind der mangelhafte Ausbau und ausbleibende Reparaturen der Schnellladesäulen (DC-Ladesäulen). 2022 gab es sogar weniger Schnellladesäulen als im Vorjahr, so sank ihre Zahl von 55 auf 45. Anspruch und Wirklichkeit klaffen beim rot-grünen Senat weit auseinander. So wird in Hamburg niemand motiviert, auf Elektromobilität umzusteigen.
Zudem müssen die Hamburgerinnen und Hamburger Glück haben, in welchem Bezirk sie ihr Auto aufladen müssen: Während im Bezirk Nord 43 neue Ladesäulen installiert wurden, war es in Harburg lediglich eine. Wer nicht privat sein E-Auto schnellladen kann, ist auf das öffentliche Angebot angewiesen, doch dann müssen die Fahrer ordentlich Zeit mitbringen. Nur etwa acht Prozent der öffentlichen Ladeinfrastruktur Hamburgs bestehen aus Schnellladepunkten, bei privaten sind es 57 Prozent.
Es muss jetzt darum gehen, die Ladeinfrastruktur konsequent anzuheben. Dafür muss der rot-grüne Senat auch endlich verstärkt private Anbieter auf öffentlichen Grund Ladesäulen aufstellen lassen und defekte Geräte schneller reparieren. Andere Städte sind in dieser Frage deutlich weiter und verfügen so über ein breiteres Angebot von Ladestellen.“