Die neue Bundesregierung ist im Amt, die Benennung eines neuen maritimen Koordinators lässt jedoch auf sich warten.
Dazu Prof. Dr. Götz Wiese, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Die deutsche maritime Wirtschaft, eine Branche von nationaler Bedeutung in einer Welt zunehmender Herausforderungen an Versorgungssicherheit und Lieferketten, braucht umgehend wieder einen nationalen Koordinator. 400.000 Arbeitsplätze und 50 Milliarden Euro Umsatz hängen an der maritimen Wirtschaft in Deutschland. Die Häfen in der Deutschen Bucht, aber auch Schifffahrt, Logistikunternehmen und andere Marktteilnehmer warten auf einen Ansprechpartner in der neuen Bundesregierung. Die maritime Wirtschaft muss international wettbewerbsfähig bleiben und zugleich weiter dekarbonisiert und digitalisiert werden. Es bedarf großer Anstrengungen, um die entsprechende Infrastruktur zu modernisieren und neu zu bauen. Für Hamburg gilt dies beispielsweise für den neuen Köhlbrandtunnel und für die Hafenpassage A26-Ost. Aber auch über Hamburg hinaus muss die Kooperation der deutschen Seehäfen neu gedacht werden, wie etwa die Neuordnung von Terminalbeteiligungen in Hamburg, Bremen und Wilhelmshaven zeigt. Dies ist eine nationale Aufgabe ersten Ranges. Die Benennung eines maritimen Koordinators erlaubt also keinen weiteren Aufschub – dies gilt gleichermaßen für die Koordinatoren weiterer wichtiger Branchen, zum Beispiel für Luftfahrt, Logistik/Güterverkehr, am besten auch explizit für den vielfach belasteten Mittelstand.“